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28.03.2008
Album out now Hurra! Die CD ist da. Das Debutalbum „Simple Things“ erblickt nach einem Jahr zielgerichteter Arbeit endlich das Licht der Welt. Schön war’s, aber manchmal auch sehr anstrengend. Erst jetzt, da ich Zeit und Muße habe, den Entstehungsprozeß von „Simple Things“ im Großen wie im Kleinen Revue passieren zu lassen, weiß ich wirklich, was es bedeutet, ein „Album zu machen“. So viele unterschiedliche Arbeitsschritte (künstlerischer, technischer und organisatorischer Art) müssen derart geordnet ineinander greifen, daß einem fast schwindelig wird. Und steckt man erst einmal mittendrin im Geschehen, hat man schon bald den Eindruck, „den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen“.
Hier eine kleine Liste von Tätigkeiten, die im Rahmen der Entstehung von „Simple Things“ angefallen sind: 01. Songs schreiben, arrangieren und auswählen 02. Studio und Produzent suchen (J. Brenneisen im IIM, Düsseldorf) 03. Texte Korrektur lesen lassen (G. Stevens, Berlin und L. Nilsen, Wellington) 04. Artwork konzipieren und Foto-Shooting (Bela Design, Aachen) 05. Artwork technisch umsetzen (Medien Service Klaussner, Köln) 06. Gastmusiker suchen (Leif, Janosch, Caspar van Meel, Augusto, Jörg) 07. Songs überarbeiten und aufnehmen 08. Songs abmischen 09. Songs im Mastering-Studio für die Pressung aufbereiten lassen 10. Label suchen (Chrass Records) 11. Vertrieb suchen (M-System) 12. Preßwerk suchen (Hofa-Media)
Im Rückblick ist es fast schon ein kleines Wunder, daß „Simple Things“ nun fertig ist. Ausgestattet mit Label-Code und EAN-Nummer kann das Album nun auch ganz offiziell in Deutschland vertrieben werden. Darüber freue ich mich riesig! Und ein bißchen stolz bin ich natürlich auch. Mein großer Dank gilt allen, die mir bei der Entstehung von „Simple Things“ geholfen haben. Ohne Euch hätte ich das nicht geschafft! Damit es auch eine kleine Tour zum Album gibt, geht’s jetzt ans Booking. Mal sehen, in welchen Städten die Songs von „Simple Things“ in nächster Zeit auch live erklingen werden.
04.12.2007
Im Studio mit Sten Fisher Seit Anfang Oktober ist Sten Fisher auf der Suche nach einem passenden Produzenten für die erste eigene Langspielplatte. "Ist es wirklich schon soweit?", hat er sich in dieser Zeit oft gefragt. "Sind die Songs fertig? Sind die Texte gut? Funktioniert die Musik?" Klar, man ist und bleibt skeptisch. Doch irgendwann ist da der Punkt, an dem es heißt: "Jetzt oder Nie." Und ab geht's ins Studio. Schnell hier die Gitarren eingespielt und da ein paar Bässe. Hier noch 'ne Cajon und da noch ein "uh yeah, baby". Fertig ist das Meisterwerk! Genau so stellt man sich das vor. Und genau so läuft es. NICHT! Aber das war ja auch nicht anders zu erwarten.
Was da auf einen zukommt! Klar, die Songs stehen. Aber was heißt das schon? Sie müssen auch funktionieren. Sowohl live als auch auf Platte. Und das sind – wie einige Menschen bereits in den 60ern festgestellt haben – zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Was auf der Bühne funktioniert, muß im Studio noch lange nicht funktionieren (und umgekehrt). Die Konsequenz? Wir müssen arrangieren. Im Zweifelsfall so lange, bis es paßt. Bis wir uns am aktuellen musikalischen und produktionstechnischen Standard messen lassen können. Kein einfaches Unterfangen, aber wir bleiben dran und vertrauen letztlich auf die Qualität der Songs.
Hier die vorläufige Titelauswahl für die Platte: 1. Simple Things 2. Don't waste a tear 3. Mudhead 4. Drop me a line 5. Your Song 6. Robbie Williams 7. Breathe 8. And winter smirks 9. Hangover Song 10. Under Pressure 11. The Arsonist 12. Make Things Grow
P.S. Die Einigen bereits von der EP "And Winter Smirks" (2007) bekannten Songs "Robbie Williams", "Breathe", "And Winter Smirks" und "Hangover Song" werden für das Debutalbum "Sten Fisher" vollständig überabeitet und in neuen Arrangements aufgenommen.
15.08.2007
im fernsehzimmer immer geblendet starr vom neonblick die elektronen röhren im kopf die schmerzen nervendick kann ich es flackern hören
auf schirm zeigt bild sich adäquat matt glänzt die scheibe greller es schießt und sticht der apparat mit strahlung hell und schneller
von fern bedient die feuchte hand verkrampft das leuchtgeflimmer gespenstisch zuckt die kellerwand im fernsehzimmer immer
21.06.2007
Die letzten sechs Monate sind überaus schnell vergangen. Zur Jahresmitte gönne ich mir nun eine kleine Auszeit. Hier ein Rückblick auf das, was bereits geschehen ist: Am 01. Januar 2007 geht meine Webseite unter der Adresse www.stenfisher.de online. Kurz darauf findet mein erstes Konzert im Kölner Kuen statt. 15 Auftritte u.a. in den Städten Köln, Bonn und Aachen folgen. Die Debut-EP mit dem Titel "And Winter Smirks" erscheint im Februar. Sie enthält 5 Songs aus eigener Feder und hat zunächst eine Auflage von 200 Stück. Trotz oder gerade wegen des allgemeinen Trubels schreibe ich und schreibe, schreibe, schreibe. Neben neuen Songs in englischer Sprache entstehen nun auch immer häufiger deutschsprachige Gedichte. Und wenn auch ein eigenständiger, wohlkonzipierter Lyrikband noch nicht in greifbare Nähe gerückt ist, so nehmen doch wenigstens die Vorbereitungen für die nächste Plattenveröffentlichung nach und nach konkrete Gestalt an. Jetzt geht's erst einmal ab nach Schweden. Gerne träfe ich dort: 1. Sophie Zelmani, 2. Rasmus Kellermann (Tiger Lou) und 3. Per Gessle (am liebsten gerade dann, wenn er gemeinsam mit Marie Fredriksson, auf einem Elch sitzend, durch den borealen Nadelwald reitet). Und sollte mir der Zufall den etwa 80-jährigen Ingvar Kamprad in die Arme treiben, so werde ich den Schweden zunächst freundlich grüßen, ihm dann aber - in einem unbeobachteten Moment - einen großen Aufkleber mit der Aufschrift "Wider den Turbo-Kapitalismus" auf die Stirn kleben. So genug jetzt! Im Juli geht's weiter!
18.06.2007
über den dächern der dreck auf den straßen der staub von jahrzehnten in den gassen der frost dieser zeit die vögel sie ziehen vorbei in den süden und ich? bin ich abfahrbereit?
in den flüssen das faulige wasser in den pfützen da schwimmt terpentin die klugen die ziehts an die flimmernden küsten doch ich, ich gehör’ da nicht hin
über den dächern der dreck vieler jahre ich atme tief ein und ersticke fast dran die menschen sie fliehen vor gestern nach morgen ich weiß, daß ich heute nicht atmen kann
29.05.2007
cabeza cuadrada ich könnte nicht noch quadratischer schlafen; meine sandigen augen im betonkopf vermessen des senklots bleiernen stoß in die tiefe.
28.05.2007
container und tauben
im hinterhof gurren die abfallcontainer. (ein stichwort: ornithologische krux) es flattern die klappen der eimer im wind.
im hinterhof öffnest du flatternde klappen. (ein stichwort: veterinäre mission) und schaust in der vögelein saftigen schlund.
im hinterhof päppelst du staubige tauben. (ein stichwort: aves putidulae sunt) staubige tauben, die mülleimer sind.
11.05.07
beschreibung einer mißglückten arbeit ganz plötzlich, ich greife in die luft. mit einer ruck- artigen Bewegung - die Hand schnappt zu - packe ich: die zeit.
schon zuckt sie mir zwischen den fingern. sie zittert und bebt, sie zappelt und klebt. ich kann sie nicht halten! und stunde um stunde vergeht.
19.04.07
Manchmal, wenn es dunkel wird in und um Sten Fisher, nimmt er Platz auf einem hölzernen Küchenstuhl. Er legt den Kopf in die Hände und schweigt. Plötzlich begreift er, daß er wieder einmal zu lange gewartet hat. Einmal mehr hat er sich von den Dingen überfahren lassen. Er fühlt sich klein und nichtig. Er zweifelt. Er grübelt. Er friert. Doch plötzlich, ganz plötzlich ist da ein Licht. Ein Winterlicht, kein Ding-Gedicht.
winterlichter furchtbar weiß und fahl verblaßt fällt mir der flocken schnee mit urgewalt ins innere.
die kalte kraft durchbitterbricht – erstarrtes wassernaß – das festverschlossene fenster.
und innen bricht ein sinnensee tief ein in seine mitte. ein winter singt die lichter.
12.04.07
Die erste Sten-Fisher-NRW-Mini-Tour endet am 11.04.07 mit einem fulminanten Abschlußkonzert im Bonner Café Tiferet. Es spielen Sten Fisher ("man glaubt es kaum") und Recky Reck ("man glaubt es kaum"). Zwei singende Haudegen, nacheinander, auf einer Bühne, bewaffnet lediglich mit Gitarre und Gesangsmikrofon. Zu hören gibt es Songs, Lieder und Geschichten, wie sie das Leben schreiben würde, wenn es schreiben könnte.
Wie bitte, liebes Tagebuch? Was sagst du? Schon vorbei? Der Gig hat gestern schon stattgefunden? Ähh ja, das stimmt. Und wie es war? Ja, schön war's. So eins, zwei, drei...viele Leute waren schon da. Und die ein oder andere CD habe ich auch verkauft. Ob sich bezüglich Plattenvertrag schon was ergeben hat? Leider noch nicht. Aber fast. So was spürt man, wenn man auf der Bühne steht. Da sind dann so Vibes und die sagen: "Sten, du alter Rocker, auf den Plattenvertrag wirst Du nicht mehr allzu lange warten müssen!" Aber vielleicht lügen die auch, die Biester. Bei denen kann man nie wissen.
29.03.07
In der Pauke (Bonn) Ich: "Drei Bier, bitte." Pauke: "Gibt's hier nicht." Ich: "Bitte wie?" Pauke: "Die Pauke ist eine bewußt rauschschmittelfreie Zone, betrieben vom Suchtzentrum der Stadt Bonn. Der Ausschank von Alkohol ist uns aus gutem Grund untersagt." Ich: "Äh, ich verstehe..."
Und ich verstehe wirklich. Aus gutem Grund. Aber wie erkläre ich's meinem amerikanischen Freund Charles, der extra aus New York State angereist ist, um der deutschen Bierseligkeit zu frönen? Enttäuscht blickt er mich an und eine amerikanische Träne tropft auf den deutschen Tisch.
Ich: "Schau mal, Charles. Es ist nicht alles schlecht. Ich meine...äh...es gibt zwar kein Bier in der Pauke, aber nimm' doch 'ne Cola! Das ist auch typisch deutsch!"
Und Charles' Freundin Josie? Verträgt nur vegetarische Kost? "Dann probier' doch mal Spanferkel mit Bratwurst an Ochsenmaulsalat. Lecker!"
19.03.07
Auf ins Aachener Parkside oder "Der Automat und ich" Gestern, 18:30 Uhr. Bin spät dran. Stehe am Kölner Hbf mit dem Gitarrenkoffer unterm Arm und dem Sound der Dave Matthews Band im Ohr. Vor mir einer dieser verflixten Ticketautomaten der DB. Hinter mir drei ältere Herrschaften im Anzug, die von Minute zu Minute nervöser werden und bereits bedrohlich mit den Absätzen ihrer Lackschuhe klappern. Der Automat: "Möchten Sie einen Sitzplatz reservieren?". Ich drücke "Nein". Und warte. Dann: "Bitte wählen Sie: Direkter Reiseweg oder via ...?" Direkter Reiseweg natürlich. Ich warte. "Wollen Sie mit Ihrer Bahncard Punkte sammeln?", fragt der Automat. Nein, zur Hölle! Ich möchte eine einfache Fahrkarte lösen. Nach Aachen, direkt, keine Bahncard-Punkte, keine Reservierung! Und zwar schnell! Endlich ist es soweit. "Wie möchten Sie bezahlen? Bequem mit dem Bahncard-Lastschriftverfahren oder per EC-Karte?" Ich entscheide mich für die umbequemere (?) EC-Karten-Option und atme auf, als ich von der Maschine aufgefordert werde, meine Karte in den dafür vorgesehenen Schlitz zu stecken. Es rattert und piepst. Während die Herren in der Schlange hinter mir immer ungeduldiger an Ihren Koffern herumfingern, singt Herr Matthews "Don't let me down". Wieder piepst es. Dann meldet der Automat: "Karte nicht lesbar." Und ein wenig später: "Zahlvorgang abgebrochen". Nach einer halben Ewigkeit spuckt der Automat meine Karte wieder aus und ich versuche erneut mein Glück. Habe aber Pech. Und versuche erneut mein Glück... Den Zug nach Aachen habe ich letzlich ohne gültigen Fahrausweis betreten und auf einen verständigen Kontrolleur gehofft. Ob die Herren im Anzug beim Kartenkauf erfolgreicher waren als ich? Ich denke nicht. In der Tageszeitung habe ich heute jedenfalls Folgendes gelesen: "Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn von tschechischen Betriebswirten zertrümmert". Sollten es tatsächlich meine drei Herren gewesen sein, sage ich: "Hut ab".
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"...qualitativ hochwertige Mitfühlmelodien..." Venue Music
"...hervorragende Arrangements..." PoprockUnion
"...verträumt poppige Note..." Hififi & Sterereo
"...angenehm unaufgeregt..." Rote Raupe
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Kosten: Je CD 10 € (zzgl. 2 € Versand)
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